"Ich muss das unbedingt heute noch regeln! Wie soll das denn klappen, wenn ich jetzt wirklich drei Tage frei mache? Um die Kleine kümmert sich doch sonst keiner.."
Und manchmal ist das wirklich so. Da muss der Antrag noch heute weg oder die Frau genau jetzt in ein anderes Heim gebracht werden, um vor den Übergriffen sicher zu sein.
Doch wie oft hätte es auch noch einen Tag Zeit, was wir noch mit ins Privatleben schleppen. Wie oft wäre vielleicht jemand anders bereit zu übernehmen, was wir planen, wenn wir ihn nur fragen oder einfach machen liessen. Wie oft könnte sich jemand womöglich ein klein wenig auch selber helfen?
Die Situation ist eng, und es ist nie genug. Es gibt nicht genug Ressourcen und nicht genug Hilfestellung, nicht genug Bereitschaft und nicht genug Geld. Nicht einmal genug guten Willen.
Sie tun, was Sie können. Deshalb sind Sie an dem Platz, den Sie eingenommen haben. Sie können gar nichts mehr tun, wenn Sie sich überfordern und nicht auf sich achten. Wenn Sie in die Anspannung gehen, die heißt: Wer, wenn nicht ich. Wann, wenn nicht jetzt.
Manchmal ist es morgen richtiger als jetzt. Wenn Sie geschlafen haben. Mit Ihren Lieben zu Abend gegessen. Wenn Sie gemerkt haben, dass es noch ein anderes Leben gibt. Wenn Sie genießen konnten, dass es für Sie existiert. Es geht den anderen nicht besser, wenn Sie es sich schlecht gehen lassen. Aber wenn Sie morgen frohgemut zur Arbeit kommen, macht das auch anderen Mut.
Und manchmal, heimlich still und leise, ist zwischenzeitlich, ganz ohne Ihr Zutun, etwas passiert, das Hoffnung macht. Das gibt es nämlich auch. Und macht uns wieder klar, dass die Welt nicht nur an uns hängt (so fühlt es sich in der Krise an), sondern ihren eigenen Lauf hat. In den wir eingreifen können, wenn wir die Kraft dafür haben. In aller gebotenen inneren Ruhe. Für Kraft und Ruhe haben wir zu sorgen. Auch das ist unsere - und nur unsere Aufgabe.
Wenn Sie merken, dass Sie gerade in eine Retter-Position geraten sind, ist schon das Wesentliche passiert. Atmen Sie einmal tief durch, unterbrechen Sie die Situation oder verlassen kurz den Raum, wenn das geht. Jetzt geht es zunächst darum, sich zu erden, zu reorientieren (siehe die entsprechenden Tipps). Und dann zu schauen, wie Sie wieder in eine professionelle Haltung kommen (siehe Profi-Haltung).
Was noch hilft: sprechen Sie mit KollegInnen, nutzen Sie Supervision, sorgen Sie dafür, dass Sie mit Ihrem Erleben nicht allein bleiben.
Und manchmal ist das wirklich so. Da muss der Antrag noch heute weg oder die Frau genau jetzt in ein anderes Heim gebracht werden, um vor den Übergriffen sicher zu sein.
Doch wie oft hätte es auch noch einen Tag Zeit, was wir noch mit ins Privatleben schleppen. Wie oft wäre vielleicht jemand anders bereit zu übernehmen, was wir planen, wenn wir ihn nur fragen oder einfach machen liessen. Wie oft könnte sich jemand womöglich ein klein wenig auch selber helfen?
Die Situation ist eng, und es ist nie genug. Es gibt nicht genug Ressourcen und nicht genug Hilfestellung, nicht genug Bereitschaft und nicht genug Geld. Nicht einmal genug guten Willen.
Sie tun, was Sie können. Deshalb sind Sie an dem Platz, den Sie eingenommen haben. Sie können gar nichts mehr tun, wenn Sie sich überfordern und nicht auf sich achten. Wenn Sie in die Anspannung gehen, die heißt: Wer, wenn nicht ich. Wann, wenn nicht jetzt.
Manchmal ist es morgen richtiger als jetzt. Wenn Sie geschlafen haben. Mit Ihren Lieben zu Abend gegessen. Wenn Sie gemerkt haben, dass es noch ein anderes Leben gibt. Wenn Sie genießen konnten, dass es für Sie existiert. Es geht den anderen nicht besser, wenn Sie es sich schlecht gehen lassen. Aber wenn Sie morgen frohgemut zur Arbeit kommen, macht das auch anderen Mut.
Und manchmal, heimlich still und leise, ist zwischenzeitlich, ganz ohne Ihr Zutun, etwas passiert, das Hoffnung macht. Das gibt es nämlich auch. Und macht uns wieder klar, dass die Welt nicht nur an uns hängt (so fühlt es sich in der Krise an), sondern ihren eigenen Lauf hat. In den wir eingreifen können, wenn wir die Kraft dafür haben. In aller gebotenen inneren Ruhe. Für Kraft und Ruhe haben wir zu sorgen. Auch das ist unsere - und nur unsere Aufgabe.
Wenn Sie merken, dass Sie gerade in eine Retter-Position geraten sind, ist schon das Wesentliche passiert. Atmen Sie einmal tief durch, unterbrechen Sie die Situation oder verlassen kurz den Raum, wenn das geht. Jetzt geht es zunächst darum, sich zu erden, zu reorientieren (siehe die entsprechenden Tipps). Und dann zu schauen, wie Sie wieder in eine professionelle Haltung kommen (siehe Profi-Haltung).
Was noch hilft: sprechen Sie mit KollegInnen, nutzen Sie Supervision, sorgen Sie dafür, dass Sie mit Ihrem Erleben nicht allein bleiben.